NGC 6888 – Sichelnebel
ist ein Emissionsnebel im Sternbild Schwan
Der Sichelnebel (NGC 6888), auch bekannt als Mondsichelnebel, ist ein Emissionsnebel im Sternbild Schwan, etwa 5000 Lichtjahre von der Erde entfernt.
Entdeckt wurde er am 15. Dezember 1792 vom deutsch-britischen Astronomen Wilhelm Herschel. Der Nebel wird von dem Wolf-Rayet-Stern WR 136 beleuchtet, dessen schneller Sternwind mit einem früheren, langsamer bewegten Sternwind kollidiert, den der Stern ausgestoßen hat, als er vor etwa 250.000 bis 400.000 Jahren ein Roter Riese war. Diese Kollision führt zu einer Hülle und zwei Schockwellen, von denen eine nach außen und eine nach innen gerichtet ist, wobei die innere Schockwelle Röntgenstrahlung erzeugt.
Der Sichelnebel ist zwar hell, aber visuell schwer zu erkennen und erfordert in der Regel den Einsatz eines UHC- oder OIII-Filters bei Teleskopen, um sichtbar zu werden. Unter optimalen Bedingungen kann bereits ein Teleskop mit 8 cm Öffnung die Nebulosität zeigen, größere Teleskope enthüllen seine charakteristische sichel- oder eurozeichenähnliche Form.
Aufnahmedaten:
Objekt: | NGC 6888 · SH2-105 · LBN 203 |
Aufnahmedatum: | August 2024 |
Kamera: | QHY268m |
Kalibrierung: | BIAS · Flats |
Montierung: | Skywatcher EQ6-R PRO |
Teleskop: | Lacerta 10″ Fotonewton 250/1000 |
Korrektor: | GPU Komakorrektor |
Filter: | Antlia RGB-V Pro Antlia 3nm Pro H-Alpha Antlia 3nm Pro O-III Antlia 3nm Pro S-II |
Belichtung: | RGB jeweils 30 x 120 Sek. / Gain 56 bei -12 °C H-Alpha: 21 x 900 Sek. / Gain 56 bei -12 °C O-III: 42 x 900 Sek. / Gain 56 bei -12 °C S-II: 20 x 900 Sek. / Gain 56 bei -12 °C Gesamt: 23,8 Std. |
Guiding: | QHY OAG mit QHY5III678M und PHD2 |
Software: | SGP · PixInsight · Photoshop |
Die beiden folgenden Schwarz-Weiß-Bilder sind Beispiele einer sogenannten SHO-Aufnahme. Dabei habe ich die Schmalbandlinien von ionisiertem Schwefel, Wasserstoff und Sauerstoff miteinander kombiniert. Unsere Augen können Graustufen deutlich differenzierter wahrnehmen als Farbtöne.